Tagebuch Seite 4
Montag, 15.09.08 – 3. Etappe, 130 km Basel – Zürich – Einsiedeln
Ein "schwarzes Wochenende", die Technik betreffend, ging zu Ende.
Nachdem das Rooming für die T-Mobil web n walk Karte eingerichtet war,
konnten endlich wieder Daten übertragen werden. Da es viel zu tun gab,
hat sich das Tagebuch etwas verzögert. Zudem ging die Kamera des
Tagebuchschreibers kaputt, so dass einige Bilder verloren gegangen waren
und geeignete Fotos von anderen Tour-Teilnehmern beschafft werden
mussten. Vor allem musste nun eine neue Kamera gekauft werden.Der Start in Basel erfolgte mit Verzögerung. Am Vorabend wurde das Parlament neu gewählt. Nach einer aufmunternden Ansprache von Herrn Dr. Guy Morin (Stadtpräsident) ging es dann auf die 3. Etappe.
Die Mittagspause fand in der Cafeteria eines der Amtshäuser in Zürich statt. Das Internet- und Einkaufsfahrzeug hatte den Morgen damit verbracht, diverse Verpflegungsmittel und vor allem eine neue Kamera zu beschaffen. 54 Kilo Bananen wurden besorgt, sowie 72 Pakete Müsli-Riegel, 6 Gläser saure Gurken und einige Pakete Landjäger. Mehrfach begegneten sich Einkaufsfahrzeug und Radlertross. Als jedoch die Mittagspause um 12:15 Uhr war, narrte uns das Navigationssystem und wir näherten uns schneckennudelähnlich dem Ziel. Ich denke, dass wir ein Gebäude an die 5 x umrundet hatten, da das Navi immer in unregelmäßigen Abständen ausfiel. Schließlich haben wir es dann doch geschafft, allerdings die Begrüßungsreden leider verpasst.

Hier, in der Cafeteria, sitzt links von Horst und Suse der Leiter Repräsentation & Veranstaltungen, Herr Ruedi Waldspurger.
Der Service und das zubereitete Essen waren ausgezeichnet. Es gab eine Spezialität "Hörnli mit Gehacktem" (Hackfleisch) und Apfelmus. Zunächst wurde diese Zusammensetzung etwas skeptisch beäugt. Als aber die ersten die süßsalzig Kombination versucht und darüber geschwärmt hatten, wurden alle Teller fein säuberlich geleert. Auch die anschliessend servierte Rüblitorte war hervorragend.
Die Züricher Polizei zeigte, dass sie bestens mit bayrischen Fahrzeugen
ausgestattet ist und für eine Fahrt aus Zürich heraus mit vielen
Polizeikrädern bestens gewappnet war.

Herr Waldspurger beim Startschuss, der von Reto Hotz, dem Präsident von Retina Suisse, interessiert verfolgt wird.
Nach einer ca. einständigen Fahrt am Zürichsee entlang bis nach Pfäffikon, kam "die Stunde der Wahrheit". Der "Etzelpass" mit 16% Steigung lag vor den RadlerInnen Bald zeigte sich, dass wegen der fehlenden Nachmittagspause dem/der Einen oder Anderen ein paar "Körner" fehlten. So entstanden die nachfolgenden Situationen. Toni im Besenwagen hatte allerhand zu tun und auch die Fahrzeuge wurden bei dieser Langsamfahrt auf das höchste beansprucht. Nicht umsonst hielten manche Fahrer auch ohne "Zuladung" von Menschen, um dann wieder einige Meter etwas zügiger, also Kupplungsschonender, Fahren zu können. Alle Fahrzeuge waren bis auf den letzten Platz besetzt. Einzelne zogen es vor, das letzte Stück zu laufen.

Am ersten Anstieg des Etzelpasses waren noch fast alle im Sattel. Man sieht hier schon das weit auseinandergezogene Feld.

Hier, in einem Waldstück, das Gespann (Besenwagen) des "Greifers" Toni. Ihm entgingen heute nur wenige.
Als die Gipfelkapelle erreicht war, triumphierten manche, die diese unbeschreiblich tolle Leistung vollbracht hatten. Zwei von ihnen waren Holger Kirsten und Gert Jeremies. Aber auch Horst Schwerger mit seinem Piloten Christoph Dippon und viele andere erreichten das Ziel und schafften die 16% Steigung.

Total fertig, aber überglücklich posieren Holger und Gert vor ihrem im Hintergrund liegenden Tandem.
Das Abenteuer Etzelpass war allerdings noch nicht zu Ende.
Als die Fahrzeuge Richtung Einsiedeln weiter gefahren waren, stand Rolf Altenburger plötzlich mit seinem Fahrzeug vor einer überdachten und sehr schmalen Brücke. Es fehlten wirklich nur wenige Zentimeter, aber es half nichts und er musste umdrehen und in einer abenteuerlichen Fahrt über Feldwege an wild gestikulierenden Bauern vorbei den Weg nach Einsiedeln finden. Dabei leistete ihm sein Navigationssystem extrem gute Dienste.
Als die Radler vor der Klosterkathedrale in Einsiedeln eingetroffen waren, konnte man allen die Erleichterung nach Beendigung dieser Etappe anmerken.

Ein weiteres starkes Team, allerdings auf dem Tandem, Michael Klein und der "haarerrötete" Gregor Cordes.